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Auftragsverarbeitung von persönlichen Daten

Vertrag über die Auftragsverarbeitung von persönlichen Daten:

Controller-Prozessor Vereinbarung
Version: 1.0

 

zwischen

Wolfgang Flemming – Flemming Consulting
Römerstr. 175
71229 Leonberg, Deutschland

Im Folgenden benannt als Controller

und

SuperSaaS B.V.
Keizersgracht 639
1077 KR Amsterdam, Niederlande

Im Folgenden benannt als Prozessor

1 Einleitung, Geltungsbereich, Definitionen

Dieser Vertrag (1) regelt die Rechte und Pflichten von Controller und Prozessor (im Folgenden
„Parteien“ genannt) im Rahmen einer Verarbeitung von personenbezogenen Daten im Auftrag
von dem Controller.
(2) Dieser Vertrag findet auf alle Tätigkeiten Anwendung, bei denen Mitarbeiter des Prozessors
oder durch ihn beauftragte Unterauftragnehmer (Subunternehmer) personenbezogene Daten
des Controllers verarbeiten.
(3) In diesem Vertrag verwendete Begriffe sind entsprechend ihrer Definition in der EU
Datenschutz-Grundverordnung zu verstehen. Soweit Erklärungen im Folgenden „schriftlich“
zu erfolgen haben, ist die Schriftform nach § 126 BGB gemeint. Im Übrigen können
Erklärungen auch in anderer Form erfolgen, soweit eine angemessene Nachweisbarkeit
gewährleistet ist.

2 2 Gegenstand und Dauer der Verarbeitung

2.1 Gegenstand

Der Prozessor übernimmt folgende Verarbeitungen:
Stellt einen internetbasierten Service, um es den Endbenutzern des Controllers zu erlauben online
Termine machen zu können.
Stellt einen internetbasierten Service, der dem Controller die Verwaltung dieser Termine und der
gesammelten Daten der Endbenutzer erlaubt.

2.2 Dauer

Die Verarbeitung beginnt am 03.03.2018 und soll für eine unbestimmte Zeit weitergeführt
werden, solange bis das SuperSaaS Konto vom Controller gelöscht wurde.

3 Art und Zweck der Datenerhebung, -verarbeitung oder -nutzung

3.1 Art und Zweck der Verarbeitung
Datenverarbeitung besteht aus dem Folgenden: Erheben, Erfassen, Organisation, Ordnen,
Speicherung, Anpassung oder Veränderung, Auslesen, Abfragen, Verwendung, Offenlegung durch
Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, Abgleich oder Verknüpfung,
Einschränkung, Löschen oder Vernichtung von Daten
Die Verarbeitung dient folgendem Zweck: Endbenutzern des Controller können damit
Onlinetermine planen

3.2 Art der Daten
Es werden folgende Daten verarbeitet:
Daten, die von den Endbenutzern eingegeben werden im Prozess der Servicenutzung

3.3 Kategorien der betroffenen Personen
Die folgenden Datensubjekte sind von der Datenverarbeitung betroffen:
Endbenutzer der online Termin-Anwendung des Controller

4 Pflichten des Prozessors

(1) Der Prozessor verarbeitet personenbezogene Daten ausschließlich wie vertraglich
vereinbart oder wie vom Controller angewiesen, es sei denn, der Prozessor ist gesetzlich zu
einer bestimmten Datenverarbeitung verpflichtet. Sofern solche Verpflichtungen für den
Prozessor bestehen, teilt der Prozessor diese dem Controller vor der Verarbeitung mit, es
sei denn, die Mitteilung ist ihm gesetzlich verboten. Der Prozessor verwendet darüber
hinaus die zur Verarbeitung überlassenen Daten für keine anderen, insbesondere nicht für
eigene Zwecke.
(2) Der Prozessor bestätigt, dass ihm die einschlägigen, allgemeinen datenschutzrechtlichen
Vorschriften bekannt sind. Er beachtet die Grundsätze ordnungsgemäßer
Datenverarbeitung.
(3) Der Prozessor verpflichtet sich, bei der Verarbeitung die Vertraulichkeit streng zu wahren.
(4) Personen, die Kenntnis von den im Auftrag verarbeiteten Daten erhalten können, haben sich
schriftlich zur Vertraulichkeit zu verpflichten, soweit sie nicht bereits gesetzlich einer
einschlägigen Geheimhaltungspflicht unterliegen.
(5) Der Prozessor sichert zu, dass die bei ihm zur Verarbeitung eingesetzten Personen vor
Beginn der Verarbeitung mit den relevanten Bestimmungen des Datenschutzes und dieses
Vertrags vertraut gemacht wurden. Entsprechende Schulungs- und
Sensibilisierungsmaßnahmen sind angemessen regelmäßig zu wiederholen. Der Prozessor
trägt dafür Sorge, dass zur Auftragsverarbeitung eingesetzte Personen hinsichtlich der
Erfüllung der Datenschutzanforderungen laufend angemessen angeleitet und überwacht
werden.
(6) Im Zusammenhang mit der beauftragten Verarbeitung hat der Prozessor den Controller bei
Erstellung und Fortschreibung des Verzeichnisses der Verarbeitungstätigkeiten sowie bei
Durchführung der Datenschutzfolgeabschätzung zu unterstützen. Alle erforderlichen
Angaben und Dokumentationen sind vorzuhalten und dem Controller auf Anforderung
unverzüglich zuzuleiten.
(7) Wird der Controller durch Aufsichtsbehörden oder andere Stellen einer Kontrolle unterzogen
oder machen betroffene Personen ihm gegenüber Rechte geltend, verpflichtet sich der
Prozessor den Controller im erforderlichen Umfang zu unterstützen, soweit die Verarbeitung
des Controllers im Auftrag betroffen ist.
(8) Auskünfte an Dritte oder den Betroffenen darf der Prozessor nur nach vorheriger
Zustimmung durch den Controller erteilen. Direkt an ihn gerichtete Anfragen wird er
unverzüglich an den Controller weiterleiten.
(9) Soweit gesetzlich verpflichtet, bestellt der Prozessor eine fachkundige und zuverlässige
Person als Beauftragten für den Datenschutz. Es ist sicherzustellen, dass für den
Beauftragten keine Interessenskonflikte bestehen. In Zweifelsfällen kann sich der
Controller direkt an den Datenschutzbeauftragten wenden. Der Prozessor teilt dem
Controller unverzüglich die Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten mit oder begründet,
weshalb kein Beauftragter bestellt wurde. Änderungen in der Person oder den
innerbetrieblichen Aufgaben des Beauftragten teilt der Prozessor dem Controller
unverzüglich mit.
(10) Die Auftragsverarbeitung erfolgt grundsätzlich innerhalb der EU oder des EWR. Jegliche
Verlagerung in ein Drittland darf nur mit Zustimmung des Controllers und unter den in
Kapitel V der Datenschutz-Grundverordnung enthaltenen Bedingungen sowie bei Einhaltung
der Bestimmungen dieses Vertrags erfolgen.

5 Technische und organisatorische Maßnahmen

(1) Die Datensicherheitsmaßnahmen können der technischen und organisatorischen
Weiterentwicklung entsprechend angepasst werden solange das geschuldete Minimum
erfüllt ist. Zur Aufrechterhaltung der Informationssicherheit erforderliche Änderungen hat der
Prozessor unverzüglich umzusetzen. Änderungen sind dem Controller unverzüglich
mitzuteilen. Wesentliche Änderungen sind zwischen den Parteien zu vereinbaren.
(2) Soweit die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen den Anforderungen des Controllers nicht
oder nicht mehr genügen, benachrichtigt der Prozessor den Controller unverzüglich.
(3) Kopien oder Duplikate werden ohne Wissen des Controllers nicht erstellt. Ausgenommen
sind technisch notwendige, temporäre Vervielfältigungen, soweit eine Beeinträchtigung des
hier vereinbarten Datenschutzniveaus ausgeschlossen ist.
(4) Sollte die Verarbeitung in einer Privatwohnung erfolgen, ist vom Prozessor sicherzustellen,
dass dabei ein diesem Vertrag entsprechendes Niveau an Datenschutz und Datensicherheit
aufrechterhalten wird und die in diesem Vertrag bestimmten Kontrollrechte des Controllers
uneingeschränkt auch in den betroffenen Privatwohnungen ausgeübt werden können.
(5) Dedizierte Datenträger, die vom Controller stammen bzw. für den Controller genutzt werden,
werden besonders gekennzeichnet und unterliegen der laufenden Verwaltung. Sie sind
jederzeit angemessen aufzubewahren und dürfen unbefugten Personen nicht zugänglich
sein. Ein- und Ausgänge werden dokumentiert

6 Regelungen zur Berichtigung, Löschung und Sperrung von Daten

(1) Im Rahmen des Auftrags für den Controller verarbeitete Daten wird der Prozessor nur
entsprechend der getroffenen vertraglichen Vereinbarung oder nach Weisung des Controller’s
berichtigen, löschen oder sperren.
(2) Den entsprechenden Weisungen des Controller wird der Prozessor jederzeit und auch über
die Beendigung dieses Vertrages hinaus Folge leisten.

7 Unterauftragsverhältnisse

(1) Die Beauftragung von Subunternehmern ist nur mit schriftlicher Zustimmung des
Controllers im Einzelfall zugelassen.
(2) Die Zustimmung ist nur möglich, wenn dem Subunternehmer vertraglich mindestens
Datenschutzpflichten auferlegt wurden, die den in diesem Vertrag vereinbarten vergleichbar
sind. Der Controller erhält auf Verlangen Einsicht in die relevanten Verträge zwischen
Prozessor und Subunternehmer.
(3) Die Rechte des Controllers müssen auch gegenüber dem Subunternehmer wirksam
ausgeübt werden können. Insbesondere muss der Prozessor berechtigt sein, jederzeit in
dem hier festgelegten Umfang Kontrollen auch bei Subunternehmern durchzuführen oder
durch Dritte durchführen zu lassen.
(4) Die Verantwortlichkeiten des Prozessors und des Subunternehmers sind eindeutig
voneinander abzugrenzen.
(5) Eine weitere Subbeauftragung durch den Subunternehmer ist nicht zulässig.
(6) Der Prozessor wählt den Subunternehmer unter besonderer Berücksichtigung der Eignung
der vom Subunternehmer getroffenen technischen und organisatorischen Maßnahmen
sorgfältig aus.
(7) Jede Weiterleitung von im Auftrag des Controller verarbeiteten Daten an den
Subunternehmer ist erst zulässig, wenn sich der Prozessor dokumentiert davon überzeugt
hat, dass der Subunternehmer seine Verpflichtungen vollständig erfüllt hat.
(8) Die Beauftragung von Subunternehmern, die Verarbeitungen im Auftrag des Controller nicht
ausschließlich aus dem Gebiet der EU oder des EWR erbringen, ist nur bei Beachtung der in
Kapitel 4 (10) und (11) dieses Vertrages genannten Bedingungen möglich. Sie ist
insbesondere nur zulässig, soweit und solange der Subunternehmer angemessene
Datenschutzgarantien bietet. Der Prozessor teilt dem Controller mit, welche konkreten
Datenschutzgarantien der Subunternehmer bietet und wie ein Nachweis hierüber zu
erlangen ist.
(9) Der Prozessor hat die Einhaltung der Pflichten des Subunternehmers regelmäßig,
spätestens alle 12 Monate, angemessen zu überprüfen. Die Prüfung und ihr Ergebnis sind
so aussagekräftig zu dokumentieren, dass sie für einen fachkundigen Dritten
nachvollziehbar sind. Die Dokumentation ist dem Controller unaufgefordert vorzulegen.
(10) Unterauftragsverhältnisse im Sinne dieses Vertrags sind nur solche Leistungen, die einen
direkten Zusammenhang mit der Erbringung der Hauptleistung aufweisen.
Nebenleistungen, wie beispielsweise Transport, Wartung und Reinigung sowie die
Inanspruchnahme von Telekommunikationsdienstleistungen oder Benutzerservice sind
nicht erfasst. Die Pflicht des Prozessors, auch in diesen Fällen die Beachtung von
Datenschutz und Datensicherheit sicherzustellen, bleibt unberührt.

8 Rechte und Pflichten des Controller

(1) Für die Beurteilung der Zulässigkeit der beauftragten Verarbeitung sowie für die Wahrung der
Rechte von Betroffenen ist allein der Controller verantwortlich.
(2) Der Controller erteilt alle Aufträge, Teilaufträge oder Weisungen dokumentiert. In Eilfällen
können Weisungen mündlich erteilt werden. Solche Weisungen wird der Controller
unverzüglich dokumentiert bestätigen.
(3) Der Controller informiert den Prozessor unverzüglich, wenn er Fehler oder
Unregelmäßigkeiten bei der Prüfung der Auftragsergebnisse feststellt.
(4) Der Controller ist berechtigt eine dritte Partei als unabhängigen Prüfer zu ernennen, der über
die benötigten professionellen Fähigkeiten verfügt und durch eine Schweigepflicht zur
Vertraulichkeit gebunden ist, die Wahl des Prüfers muss dabei für den Prozessor akzeptabel
sein, zur Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften über den Datenschutz und der
vertraglichen Vereinbarungen beim Prozessor zu kontrollieren. Die Inanspruchnahme des
Rechts zu dieser Prüfung wird mindestens 4 Wochen vorher beim Prozessor mit einer
schriftlichen Mitteilung angekündigt. Der Controller trägt dabei alle entstehenden Kosten
dieser Prüfung.
(5) Kontrollen beim Prozessor haben ohne vermeidbare Störungen seines Geschäftsbetriebs zu
erfolgen. Soweit nicht aus vom Controller zu dokumentierenden, dringlichen Gründen anders
angezeigt, finden Kontrollen nach angemessener Vorankündigung und zu Geschäftszeiten
des Prozessors, sowie nicht häufiger als alle 12 Monate statt. Soweit der Prozessor den
Nachweis der korrekten Umsetzung der vereinbarten Datenschutzpflichten dieses Vertrages
vorgesehen erbringt, soll sich eine Kontrolle auf Stichproben beschränken.

9 Mitteilungspflichten

(1) Der Prozessor teilt dem Controller Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten
unverzüglich mit. Auch begründete Verdachtsfälle hierauf sind mitzuteilen. Die Mitteilung hat
spätestens innerhalb von 24 Stunden ab Kenntnis des Prozessors vom relevanten Ereignis an
eine vom Controller benannte Adresse zu erfolgen. Sie muss mindestens folgende Angaben
enthalten:
a. eine Beschreibung der Art der Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten, soweit
möglich mit Angabe der Kategorien und der ungefähren Zahl der betroffenen Personen,
der betroffenen Kategorien und der ungefähren Zahl der betroffenen personenbezogenen
Datensätze;
b. den Namen und die Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten oder einer sonstigen
Anlaufstelle für weitere Informationen;
c. eine Beschreibung der wahrscheinlichen Folgen der Verletzung des Schutzes
personenbezogener Daten;
d. eine Beschreibung der vom Prozessor ergriffenen oder vorgeschlagenen Maßnahmen zur
Behebung der Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten und gegebenenfalls
Maßnahmen zur Abmilderung ihrer möglichen nachteiligen Auswirkungen.
(3) Ebenfalls sind dem Controller unverzüglich erhebliche Störungen bei der Auftragserledigung
sowie Verstöße des Prozessors oder der bei ihm beschäftigten Personen gegen
datenschutzrechtliche Bestimmungen oder die in diesem Vertrag getroffenen Festlegungen
mitzuteilen.
(4) Der Prozessor informiert den Controller unverzüglich von Kontrollen oder Maßnahmen von
Aufsichtsbehörden oder anderen Dritten, soweit diese Bezüge zur Auftragsverarbeitung
aufweisen.
(5) Der Prozessor sichert zu, den Controller bei dessen Pflichten nach Art. 33 und 34
Datenschutz-Grundverordnung im erforderlichen Umfang zu unterstützen.

10 Weisungen

(1) Der Controller behält sich hinsichtlich der Verarbeitung im Auftrag ein umfassendes
Weisungsrecht vor.
(2) Der Prozessor wird den Controller unverzüglich darauf aufmerksam machen, wenn eine vom
Controller erteilte Weisung seiner Meinung nach gegen gesetzliche Vorschriften verstößt. Der
Prozessor ist berechtigt, die Durchführung der entsprechenden Weisung solange
auszusetzen, bis sie durch den Verantwortlichen beim Controller bestätigt oder geändert
wird.
(3) Der Prozessor hat ihm erteilte Weisungen und deren Umsetzung zu dokumentieren.

11 Beendigung des Auftrags

(1) Bei Beendigung des Auftragsverhältnisses oder jederzeit auf Verlangen des Controllers hat
der Prozessor die im Auftrag verarbeiteten Daten nach Wahl des Controllers entweder zu
vernichten oder an den Controller zu übergeben. Ebenfalls zu vernichten sind sämtliche
vorhandene Kopien der Daten. Die Vernichtung hat so zu erfolgen, dass eine
Wiederherstellung auch von Restinformationen mit vertretbarem Aufwand nicht mehr
möglich ist.
(2) Der Prozessor ist verpflichtet, die unverzügliche Rückgabe bzw. Löschung auch bei
Subunternehmern herbeizuführen.
(3) Dokumentationen, die dem Nachweis der ordnungsgemäßen Datenverarbeitung dienen, sind
durch den Prozessor den jeweiligen Aufbewahrungsfristen entsprechend auch über das
Vertragsende hinaus aufzubewahren. Der Prozessor kann die entsprechende Dokumentation
zu seiner Entlastung dem Controller bei Vertragsende übergeben.

12 Vergütung

Die Vergütung des Prozessors ist abschließend in den Nutzungsbedingungen geregelt. Eine
gesonderte Vergütung oder Kostenerstattung im Rahmen dieses Vertrages erfolgt nicht.

13 Haftung

(1) Für den Ersatz von Schäden, die eine Person wegen einer unzulässigen oder unrichtigen
Datenverarbeitung im Rahmen des Auftragsverhältnisses erleidet, haftet der Controller als
Gesamtschuldner.
(2) Der Controller trägt die Beweislast dafür, dass ein Schaden nicht Folge eines von ihm zu
vertretenden Umstandes ist, soweit die relevanten Daten von ihm unter dieser Vereinbarung
verarbeitet wurden. Solange dieser Beweis nicht erbracht wurde, stellt der the Prozessor den
Controller auf erste Anforderung von allen Ansprüchen frei, die im Zusammenhang mit der
Auftragsverarbeitung gegen den Controller erhoben werden.
(3) Der Prozessor haftet dem Controller für Schäden, die der Prozessor, seine Mitarbeiter bzw.
die von ihm mit der Vertragsdurchführung Beauftragten oder die von ihm eingesetzten
Subdienstleister im Zusammenhang mit der Erbringung der beauftragten vertraglichen
Leistung schuldhaft verursachen.
(4) Die Haftung des Prozessors gegenüber dem Controller ist begrenzt auf die Höhe der
Zahlungen des Controllers an den Prozessor der zwei vorhergehenden Jahre vor dem
Ereignis, das die Haftung verursacht.
(5) Nummern (2) und (3) gelten nicht, soweit der Schaden durch die korrekte Umsetzung der
beauftragten Dienstleistung oder einer vom Controller erteilten Weisung entstanden ist.

14 Sonderkündigungsrecht

(1) Der Controller kann den Hauptvertrag und diese Vereinbarung jederzeit ohne Einhaltung einer
Frist kündigen („außerordentliche Kündigung“), wenn ein schwerwiegender Verstoß des
Prozessors gegen Datenschutzvorschriften oder die Bestimmungen dieser Vereinbarung
vorliegt, der Prozessor eine rechtmäßige Weisung des Controllers nicht ausführen kann oder
will oder der Prozessor Kontrollrechte des Controllers vertragswidrig verweigert.
(2) Ein schwerwiegender Verstoß liegt insbesondere vor, wenn der Prozessor die in dieser
Vereinbarung bestimmten Pflichten, insbesondere die vereinbarten technischen und
organisatorischen Maßnahmen in erheblichem Maße nicht erfüllt oder nicht erfüllt hat.
(3) Bei unerheblichen Verstößen setzt der Controller dem Prozessor eine angemessene Frist zur
Abhilfe. Erfolgt die Abhilfe nicht rechtzeitig, so ist der Controller zur außerordentlichen
Kündigung wie in diesem Abschnitt beschrieben berechtigt.

15 Sonstiges

(1) Beide Parteien sind verpflichtet, alle im Rahmen des Vertragsverhältnisses erlangten
Kenntnisse von Geschäftsgeheimnissen und Datensicherheitsmaßnahmen der jeweils
anderen Partei auch über die Beendigung des Vertrages vertraulich zu behandeln. Bestehen
Zweifel, ob eine Information der Geheimhaltungspflicht unterliegt, ist sie bis zur schriftlichen
Freigabe durch die andere Partei als vertraulich zu behandeln.
(2) Sollte Eigentum des Controllers beim Prozessor durch Maßnahmen Dritter (etwa durch
Pfändung oder Beschlagnahme), durch ein Insolvenz- oder Vergleichsverfahren oder durch
sonstige Ereignisse gefährdet werden, so hat der Prozessor den Controller unverzüglich zu
verständigen.
(3) Sollten einzelne Teile dieser Vereinbarung unwirksam sein, so berührt dies die Wirksamkeit
der Vereinbarung im Übrigen nicht.
(4) Sollten einzelne Teile dieser Vereinbarung inhaltlich von der englischsprachigen Version
abweichen, so gilt diese.